Das ist das Ergebnis einer neuen Langzeitstudie, die ein Forschungsteam im Fachblatt Biological Conservation veröffentlicht hat. Die Fachleute haben sich die Entwicklung von Zikaden-Populationen in Deutschland angesehen, in den 1960er Jahren, den 2000er Jahren und den 2010er Jahren. Zikaden leben in trockenen, nährstoffarmen Grasland-Ökosystemen. Um an Flüssigkeit zu kommen, zapfen sie Pflanzen an und trinken deren Saft.
Weniger Pflanzensaft, weniger Nahrung für Zikaden
Die Langzeitbeobachtung zeigte, dass es mit zunehmender Trockenheit immer weniger Zikaden gab und weniger unterschiedliche Zikaden-Arten in einem Lebensraum. Jahre mit extremer Dürre verschärften das Problem wohl noch. Die Forschenden vermuten, dass es mit zunehmender Trockenheit weniger Nahrungspflanzen für die Zikaden gibt oder die Pflanzen weniger Saft haben. Um gegen den Zikadenschwund vorzugehen, könne man in deren Lebensräumen für mehr Schatten als Schutz für Austrocknung sorgen.