Forschende der Universität Halle-Wittenberg haben 18 blütenreiche Gebiete in Sachsen-Anhalt mit Fangfallen untersucht. Es zeigte sich, dass auf städtischen Brachflächen nicht nur viele Insekten leben, sondern auch viele verschiedene Arten. Fliegen und Käfer kamen dort laut Studie genauso oft vor wie in Schutzgebieten, Wildbienen sogar noch häufiger. Dagegen fanden sich in den Naturschutzgebieten mehr Schmetterlinge. Ein weiteres Plus für die Stadtgebiete: Die Bestäubung funktioniert dort besser, die Pflanzen produzierten mehr Samen.
Die Forschenden sehen bei städtischen Brachen ein großes Potenzial. Sie gehen davon aus, dass sich ihre Ergebnisse auf viele andere Regionen in Mitteleuropa übertragen lassen - und wichtige Hinweise für einen effizienteren Artenschutz liefern.