Für viele Indien-Urlauber_innen ist das ein Highlight: einmal auf einem echten Elefanten reiten.

Indische Tierschützer_innen sagen aber: Das quält die sensiblen Wildtiere ungemein, und das muss aufhören. In der indischen Stadt Jaipur gab es deshalb aus Anlass des heutigen internationalen Elefantentags Proteste. Dort werden regelmäßig rund 100 Elefanten eingesetzt, um massenweise Tourist_innen einen kilometerlangen, gepflasterten und sehr steilen Weg hinauf zur Sehenswürdigkeit Amber Fort zu bringen.

Die Tierschützenden sagen, dass das Gewicht auf dem Rücken der Tiere mit zwei Tourist_innen und dem klobigen Holzsitz locker 300 Kilogramm beträgt und viel zu hoch sei. Die Elefanten würden mit grausamen Methoden gefügig gemacht, viele bräuchten medizinische Hilfe. Sie seien zum Teil unterernährt oder blind, litten an Tuberkulose oder schweren Fußverletzungen durch das beschwerliche Laufen auf hartem Untergrund.

Elefantenreiten ist in Jaipur eine der Haupt-Attraktionen. Man kann zwar auch mit Jeeps den Berg zum Fort hinauffahren, aber viele Urlauber_innen bevorzugen den ungewöhnlichen Ritt auf dem Rücken der großen Tiere.