Pilze gehen in natürlicher Umgebung mit anderen Pflanzen oft eine Symbiose ein. Dann tauschen sie über das Pilzgeflecht im Boden und die Pflanzenwurzeln Nährstoffe mit den Pflanzen aus - was auch gut für die Pflanzen ist.

Im kommerziellen Pflanzen-Anbau im Gewächshaus funktionierte das bisher nicht, weil das Substrat, auf dem die Pflanzen wachsen, nicht für die Pilze geeignet ist. Forschende einer deutschlandweiten Projektgruppe haben es jetzt aber geschafft, dass Pilze mit Tomatenpflanzen im Gewächshaus eine Symbiose eingehen. Dafür mussten sie erstmal ein optimales Substrat entwickeln. Das war eine Mischung aus Kokosfasern und Torf. Das zweite Problem war die Düngung. Denn Tomatenpflanzen lassen die Besiedlung durch den Pilz nur dann zu, wenn sie einen Mangel an Phosphat haben. Da gab es die Befürchtung, dass zu wenig Phospat-Dünger auch geringere Erträge bedeutet. Es stellte sich aber raus, dass der Symbiose-Effekt die Phospatversorgung der Pflanzen ausgleicht. Man kann also mit der Methode Phospat-Dünger einsparen.

Die Pilz-Tomaten-Symbiose hat laut den Forschenden übrigens auch dafür gesorgt, dass die Tomaten mehr gesunde Inhaltsstoffe haben und süßer schmecken.