Es scheint als wäre nicht das Herrchen, sondern das Frauchen entscheidend dafür, dass der Hund zum Familienmitglied wird.

Forschende der Washington State University haben untersucht, welche Faktoren die Mensch-Hund-Beziehung im Laufe der Zeit beeinflusst haben könnten. Ergebnis: Jagd, Temperatur und das Geschlecht ihrer Bezugsperson. Dafür haben sie sich ethnologische Aufzeichnungen über mehr als 140 Bevölkerungsgruppen weltweit angeschaut, die noch in einer ursprünglicheren Art zusammenleben.

Jagd, Klima und Frauen

Es zeigte sich, dass die Gemeinschaften, die Hunde auf die Jagd mitnehmen, ein engeres Verhältnis zu den Tieren haben. Dabei ist erst einmal das Klima wichtig: Hunde überhitzen schnell bei hohen Temperaturen. Deswegen spielen sie in wärmeren Gefilden kaum eine Rolle. Und es gab ein weiteres Muster, das sich immer wieder zeigte: Nicht die Beziehung zu den Männern, sondern zu den Frauen in einer Gemeinschaft ist entscheidend. Je mehr sich die Frauen mit den Hunden beschäftigten, desto wichtiger wurden sie und desto eher wurden sie personalisiert - bekamen zum Beispiel einen eigenen Namen und einen Schlafplatz.