Bei manchen Hunderassen sorgen offenbar die Gene dafür, dass sie leichter dick werden.
Das sagt ein britisches Forschungsteam in einer Studie im Fachmagazin Science Advances. Eine frühere Studie hatte schon festgestellt, dass viele Labradore und Flat Coated Retriever übergewichtig sind, weil sie eine Genmutation haben. Aber wie genau diese Genmutation das Fressverhalten der Tiere beeinflusst, war bisher unklar. Deshalb haben die Forschenden für die aktuelle Studie verschiedene Tests gemacht, darunter einen Wurst-Test. Dabei konnten die Labradore eine Wurst sehen und riechen, aber nicht drankommen. Es zeigt sich, dass Labradore mit der Genmutation viel länger versuchten, an die Wurst ranzukommen, als Labradore ohne die Genmutation.
Nach Auswertung aller Test-Daten sagen die Forschenden, dass die Genmutation offenbar bei betroffenen Hunden das Hungergefühl erhöht. Außerdem haben sie einen niedrigeren Stoffwechsel als Hunde ohne die Genmutation. Die Forschenden empfehlen, übergewichtigen Hunden keine Leckerlis mehr als Zeichen der Zuneigung zu geben, sondern den Tieren anders Aufmerksamkeit zu schenken - zum Beispiel bei einem Spaziergang.
