Die Biene Maja sammelt Pollen und Nektar, ihr Freund, die Drohne Willi, hat nur essen und schlafen im Kopf.

Dieses Bild von den fleißigen weiblichen und den faulen männlichen Bienen haben wohl viele im Kopf. Das ist aber nichts Schlechtes, sondern spielt eine wichtige Rolle beim Fortpflanzungs-Erfolg und beim Ressourcen-Management innerhalb eines Bienenvolkes, wie die Studie eines internationalen Forschungsteams zeigt.

Die Fachleute hatten einige Drohnen eines Volks markiert und ihr Verhalten in einem gläsernen Forschungs-Bienenstock dokumentiert. Dabei zeigte sich: Die Drohnen beschränken ihre Aktivität auf ein bestimmtes Zeitfenster, nämlich vor und während des Paarungsflugs. Dann werden sie auf einmal hyperaktiv und scheinen sich quasi abzusprechen, wann der beste Zeitpunkt für den Paarungsflug ist - denn sie verlassen gleichzeitig das Nest. Den Rest des Tages bleiben sie relativ unbeweglich.

Die Hauptautorin der Studie vermutet, dass die Drohnen so ihren Energieverbrauch beschränken und damit auch den Energiebedarf des ganzen Volkes niedrig halten. Außerdem kommen sie in ihrer Unbeweglichkeit den Arbeitsbienen im Stock nicht in die Quere.