Bei uns auf dem Grill landet oft Holzkohle aus den Tropen. Bei Tests fanden Prüfer jedes dritte Kohlestück kritisch.
Das Thünen-Institut des Bundeslandwirtschaftsministeriums hatte knapp 1600 Kohleproben untersucht. Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet über die Zahlen, die die Grünen von der Bundesregierung erfragt haben. Aus Sicht der Experten war bei 30 Prozent der Proben nicht ordentlich angegeben, woher das Holz genau kommt. Oft war die Kohle einer Lieferung komplett aus Tropenholz, ohne dass es irgendwie angegeben war.
Die Bundesregierung erklärt in ihrer Antwort, dass Tropenholz in der Kohle nicht "pauschal illegal" sei - nur, wenn sie aus Raubbau stammt. Allerdings lässt sich das wohl nicht immer ausschließen. Als problematisch gilt zum Beispiel Holzkohle aus Paraguay. Dort sieht die Bundesregierung in Korruption ein hohes Risiko, dass auch illegal Holz gefällt wird.
Die Grünen fordern, Kohle klar zu kennzeichnen - damit sich jeder sicher sein kann, nicht Tropenholz auf dem Grill zu verfeuern.