Frauen haben in großen Hollywoodfilmen zuletzt häufiger die Hauptrolle gespielt - sie hatten aber insgesamt weniger zu sagen.
Das geht aus einer Studie der San Diego State University hervor, die sich mit den hundert erfolgreichsten Filmen des letzten Jahres beschäftigt hat. Demnach spielte in 40 Prozent der Kinohits eine Frau die Hauptrolle - so oft wie noch nie seit Beginn der Untersuchungen im Jahr 2002. Es ist der zweite starke Zuwachs in Folge. Die Autorin der Studie verweist aber auch darauf, dass die Zahl der weiblichen Sprechrollen insgesamt leicht zurückging.
Schwer haben es in der US-Filmbranche nach wie vor Minderheiten. 68 Prozent aller Schauspielerinnen in den untersuchten Filmen waren weiß - etwas mehr noch als im Vorjahr. Außerdem halten sich hartnäckig Geschlechter-Stereotype: So war bei weiblichen Rollen der Familienstand häufiger bekannt als bei männlichen, ihre Arbeit wurde dagegen seltener erwähnt.
In einer weiteren Untersuchung zeigte sich außerdem, dass Frauen bei der Produktion von Filmen fast doppelt so häufig wichtige Aufgaben hatten, wenn mindestens eine Frau am Drehbuch oder der Regie beteiligt war.
