Sie führen ein eher heimliches Leben und sehen ziemlich seltsam aus: Grottenolme. Das sind relativ farblose Amphibien, die - wie der Name schon sagt - vor allem in Höhlen vorkommen, zum Beispiel in Norditalien oder Slowenien.

Allerdings macht der Grottenolm häufiger Ausflüge an die Oberfläche als gedacht - das zeigt eine Studie von italienischen Forschenden. Eine Ausnahme war schon immer eine dunkel gefärbte Unterart, die entwickelte Augen hat und oberirdisch lebt. In einer Reihenuntersuchung auch mithilfe von Kameras wurde jetzt nachgewiesen, dass sich auch der blasse, augenlose Grottenolm immer wieder außerhalb von Höhlen aufhält. Beobachtet wurde das überwiegend in der Nacht, aber auch tagsüber in insgesamt 15 oberirdischen Gewässern.

Ein möglicher Grund für die Wanderung ist die Suche nach Nahrung, wovon es in den Höhlen weniger gibt. Die Forschenden fanden heraus, dass die Grottenolme sich von Würmern ernährt hatten, die nur an der Oberfläche leben. Dafür setzten sie sich auch größten Risiken aus - wie UV-Strahlung und Fressfeinden.

Die Ausflüge haben offenbar Auswirkungen: Die Tiere aus der Studie waren viel aktiver als Grottenolme aus einer Höhle in Bosnien-Herzegowina, die sich kaum bewegten.