Ungeschützter Sex ist der häufigste Übertragungsweg für HIV.

Wie schnell sich die Krankheit im Körper ausbreitet, ist aber wohl für Schwule und für heterosexuelle Menschen unterschiedlich. Das schreiben Forschende aus Indien. Sie haben Daten von rund 340.000 Menschen mit HIV ausgewertet. Dabei fiel ihnen auf, dass Männer, die Sex mit Männern haben, meistens mit weniger stark ansteckenden Varianten des HI-Virus infiziert sind, als heterosexuelle Menschen.

Die Forschenden vermuten, dass das an den verschiedenen Übertragungswegen liegt. Heterosexuelle Menschen hätten meist vaginalen Sex. Die Vagina mache den Viren aber eine Infektion schwer, deshalb setzten sich unter Heterosexuellen eher stark ansteckende Virentypen durch. Bei Schwulen dagegen passiere die Übertragung meist durch Analsex - im Anus sei es für die Viren aber leichter, ins Blut zu gelangen, deshalb seien unter Schwulen eher weniger virulente Virustypen verbreitet.