Ein kanadisches Wissenschaftsteam entwickelt derzeit einen smarten Vaginalring, der Frauen helfen könnte, sich selbst zu schützen. Smart, weil er einen seiner zwei Wirkstoffe erst dann abgibt, wenn er gebraucht wird. Der Ring besteht aus zwei Teilen: In der einen Hälfte des Ringes befindet sich Hydroxychloroquin - damit wird die Reaktion von Immunzellen reduziert. Damit die HI-Viren weniger Immunzellen zum Andocken haben. Dieser Stoff wird über einen längeren Zeitraum nach und nach abgegeben. Der zweite Teil des Rings ist mit einem nanomedizinischem Stoff umhüllt, den das Team zuvor entwickelt hat. Dieser Stoff wird nur freigesetzt, wenn sich der PH-Wert in der Vagina durch den Geschlechtsverkehr verändert. Dann manipuliert er Zellrezeptoren, an die das Virus sonst andockt. Im Labor hat das schon funktioniert, jetzt sind Tierversuche dran, erst danach gibt es erste Tests mit Frauen.
Forschende weltweit arbeiten derzeit in mehreren Projekten an solchen Vaginalringen. Einige sind schon recht weit in der Entwicklung und wurden schon mit einigem Erfolg mit Frauen getestet.