Mit ihrem Geweih imponieren Hirsch-Männchen den Weibchen und kämpfen gegen männliche Artgenossen.

Am Ende der Brunftzeit werfen die Hirsche den Kopfschmuck ab, der dann ein paar Monate später wieder ganz neu wächst. Dieser Prozess ist sehr aufwändig und verbraucht sehr viel Energie. Deshalb dachten Biologie-Fachleute bisher, dass die Zeit ohne Geweih einen selektiven Vorteil haben muss und dass sich der Geweih-Zyklus erst im Lauf der Evolution entwickelt hat. Früher haben die Tiere ihr Geweih laut dieser Annahme das ganze Jahr über behalten. Ein internationales Forschungsteam hat sich jetzt aber die Fossilien von den frühesten bekannten Hirsch-Arten angesehen und überrascht festgestellt: Schon vor 18 Millionen Jahren haben die Männchen ihre Geweihe regelmäßig abgeworfen und neu gebildet. Die Forschenden sagen, dass man jetzt eine neue Erklärung für den Geweih-Abwurf suchen muss.