Die Forschenden sprechen vom Wasabi-Schmerz: Der Wirkstoff AITC ist verantwortlich für die Schärfe, die sich vom Rachen bis in die Nase zieht - wenn wir Senf, Meerrettich und eben auch Wasabi essen.

Für ein internationales Forschungsteam bietet der Wasabi-Schmerz möglicherweise einen Ansatz für neue Schmerztherapien. Denn eine Nagetierart ist immun dagegen. Die Hoffnung: Vielleicht findet sich eine Möglichkeit, wie sich der Schmerz dann auch bei Menschen ausschalten lässt.

Die Forscher hatten schon einmal herausgefunden, dass einer Nacktmull-Art der Wasabi-Schmerz nichts ausmacht. Im Gegensatz zu anderen Maulwurfsratten-Arten zeigen die Tiere keine Reaktion auf AITC - wahrscheinlich, weil sie in ihrer natürlichen Umgebung in Afrika Ameisen ausgesetzt sind. Den Nacktmullen macht es offenbar nichts aus, wenn sie mit deren Gift in Kontakt kommen.

In ihrer aktuellen Studie haben die Forschenden ermittelt, woran das liegen könnte. Der Schmerz wird zwar von Nerven registriert, aber nicht an die richtigen Rezeptoren im Hirn weitergeleitet.