Das ist jedem schon passiert, der gerne kocht: Wir nehmen den Deckel vom Topf, vergessen den Dampf und zack - haben wir uns am heißen Wasserdampf verbrannt.
Verbrennungen mit Wasserdampf sind besonders fies, weil sie harmlos aussehen, aber sehr schmerzhaft sind. Wissenschaftler der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt in der Schweiz konnten jetzt zeigen, warum das so ist. Der Wasserdampf dringt durch die obere Hautschicht, unsere Epidermis. Danach trifft er auf die viel empfindlichere Dermis oder Lederhaut. Erst dort kondensiert der Dampf und entlädt damit die Wärmeenergie und kann dort Verbrennungen zweiten Grades auslösen. Das heißt unsere obere Hautschicht bleibt unverletzt, untendrunter gibt es Verbrennungen. Das liegt daran, dass die Poren der Epidermis zu groß sind und sie uns nicht schützen kann, der Wasserdampf dringt einfach durch. Das haben die Forscher mithilfe einer Analysetechnik an Schweinehaut untersucht. So konnten sie den Wassergehalt der unterschiedlichen Hautschichten testen, wenn diese Wasserdampf ausgesetzt werden.
Ein Tipp der Forscher: Weil unsere Dermis nicht gut darin ist, die Wärme abzuleiten, sollte lang und ausdauernd gekühlt werden - zwei Minuten unter dem Wasserhahn reichen nicht.