Eine neue Studie aus Schweden zeigt zum ersten Mal genauer, wie sich digitale Mediennutzung auf den Schlaf und die mentale Gesundheit von Jugendlichen auswirkt. Das Forschungsteam begleitete über 4.800 Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren ein Jahr lang. Die Jugendlichen verbrachten im Schnitt rund fünf Stunden täglich am Bildschirm - und zwar in ihrer Freizeit, also ohne Schulzeit. Schon nach drei Monaten zeigte sich: Wer viel Zeit am Handy, Tablet oder PC verbringt, schläft kürzer, schlechter und geht später ins Bett. Diese gestörten Schlafmuster können zu depressiven Symptomen führen.
Die Forschenden stellten dabei einen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen fest: Bei Mädchen ist der schlechte Schlaf – ausgelöst durch die hohe Bildschirmzeit – die Hauptursache für depressive Verstimmungen. Bei Jungen spielte der Schlaf dagegen eine geringere Rolle. Bei ihnen führte die viele Bildschirmzeit eher direkt zu einer Verschlechterung der Stimmung. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachjournal PLOS Global Public Health.