Der Fachkräftemangel ist auch im Handwerk groß. Mittlerweile wird diese Lücke offenbar vermehrt durch Frauen gefüllt.

Eine Analyse des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln zeigt: Frauen streben verstärkt Berufe mit Fachkräftemangel an. Ihre Anzahl in Handwerksberufen ohne Engpass ging seit 2013 um 14,6 Prozent zurück. In der gleichen Zeit nahm ihre Zahl der Frauen in Berufen mit dauerhaften Engpass um 18 Prozent zu. Die Zahl der Männer in den Engpass-Berufen hat sich laut Studie dagegen in der Zeit kaum verändert.

Medizintechnik-Berufe bei Frauen beliebter

Außerdem ist seit 2013 die Zahl der Beschäftigten mit Meister-Abschluss gestiegen - allein aufgrund der Frauen. Sie stieg von 13,3 auf 17,1 Prozent. Den größten prozentualen Anstieg gab es bei Meisterinnen der Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik, die zu den Berufen mit Fachkräftemangel zählen. Die Zahl der Männer, die mit Meister-Titel im Handwerk arbeiteten, blieb dagegen im selben Zeitraum konstant.

Insgesamt arbeiteten zwischen 2023 und 2024 2,6 Millionen Beschäftigte in Handwerksberufen. Das sind 2,7 Prozent weniger als 2013.