Wirklich wärmer ist uns deswegen nicht unbedingt - bei Haien funktioniert das aber womöglich tatsächlich. Eine Forschungsgruppe aus Hawaii hat Bogenstirn-Hammerhaie mit Sensoren ausgestattet. Die tauchen auch mal mehr als 800 Meter tief, um dort Tintenfische zu jagen. Da unten ist es nur etwa 5 Grad kalt - statt etwa 26 Grad nahe der Oberfläche. Das ist für die Tiere gefährlich, weil ihre Körpertemperatur direkt von der Wassertemperatur abhängt. Wenn sie zu stark abkühlen, sehen sie schlechter, das Gehirn wird langsamer und die Muskeln können krampfen.
Bei der Untersuchung kam allerdings raus, dass die Körper der Hammerhaie beim Abtauchen nur 0,1 Grad kälter wurden. Erst gegen Ende des Auftauchens verloren die Tiere nochmal zwei Grad. Das Forschungsteam vermutet anhand der Messungen, dass die Tiere in der Tiefe sozusagen die Luft anhalten - im Schnitt 17 Minuten lang. So verhindern sie, dass das Eiswasser durch ihre Kiemen strömt. Erst beim Auftauchen, nahe des warmen Oberflächenwassers atmen sie wieder. Das wäre eine bisher unbekannte Strategie im Tierreich, um sich warm zu halten. Allerdings können die Forschenden ihre Theorie bisher nicht belegen.
