Wer von Haarausfall betroffen ist, probiert meist viel aus, um ihn zu stoppen.

Forscher aus Münster, Bochum und Manchester wecken jetzt neue Hoffnungen: Sie schreiben im Fachmagazin Nature Communications, dass menschliche Haarwurzelzellen bestimmte Riechrezeptoren haben, die auch in der Haut vorkommen. Und die reagieren auf das Aroma von Sandelholz - ein Duft, der oft in Räucherstäbchen und Parfüms vorkommt. Wenn diese Riech-Sinneszellen in der Haut damit aktiviert werden, vermehren sich Zellen und die Wundheilung wird gefördert - das hatten frühere Studien schon gezeigt.

Also haben die Forscher ausprobiert, ob sich das auch auf den Haarwuchs auswirkt. Dafür haben sie Proben menschlicher Kopfhaut eine Woche lang mit dem Sandelholz-Duftstoff Sandalore behandelt. Tatsächlich verlängerte sich dadurch die Wachstumsphase der Haare - also die Phase, in der das Haar wächst, bevor es ruht und letztlich ausfällt.

Kerstin Ruskowski, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Einer der Forscher sagt, er geht davon aus, dass man ganz einfach Shampoo oder Haarwasser mit den Duftstoffen versetzen kann und das dann die Lebenszeit der Haare verlängert."

Jetzt müssen aber noch klinische Studien gemacht werden, um zu gucken, ob der Sandelholzduft auch den Praxistest mit Betroffenen besteht.