Man kann es einfach mal ausprobieren: Wer die Mundwinkel hochzieht, also lächelt, der fühlt sich oft direkt etwas besser.

Warum das so ist und ob es wirklich stimmt, damit beschäftigt sich die Wissenschaft schon lange. Eine Hypothese ist, dass das Gesicht ein Feedback gibt, weil unsere Emotionen körperlich verankert sind. Eine Studie dazu aus dem Jahr 1988 konnte vor einigen Jahren allerdings nicht mehr bestätigt werden. Die Teilnehmenden mussten dabei mit einem Stift zwischen den Zähnen, also quasi gezwungenermaßen lächelnd, einen Cartoon angucken, und die Frage war, ob sie sich mehr amüsierten, als wenn sie den Stift zwischen den Lippen hatten, und deshalb gar nicht lächeln konnten.

Jetzt haben mehrere Teams noch mal eine ähnliche Studie gemacht, in 19 Ländern mit fast 4000 Teilnehmenden. Die wurden nicht nur mit einem Stift zum Lächeln gebracht, sondern auch durch die Anweisung "Mundwinkel hochziehen" oder indem sie Bilder von lächelnden Menschen imitieren sollten. Dabei kam heraus: Es gibt messbare Anstiege beim Glücksempfinden, aber der Effekt ist gering. Nachhaltig kann man seine Stimmung einfach durch Lächeln also wohl nicht heben.

Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Human Behaviour erschienen.