Bei Protesten und Krawallen setzt die Polizei immer wieder Gummigeschosse ein. Aber die Dinger sind keinesfalls so harmlos wie sie klingen.
US-Forscher haben in einer Untersuchung festgestellt, dass diese Munition immer wieder Todesfälle verursacht. Sie haben insgesamt 26 internationale Berichte über Demonstrationen analysiert. Darin wurden fast 2000 Menschen aufgeführt, die durch Gummigeschosse verletzt wurden. Rund 50 von ihnen starben an den Folgen, das ist ein Anteil von drei Prozent. Etwa 15 Prozent der Verletzten trugen eine dauerhafte Behinderung davon - sie wurden blind oder verloren Teile lebenswichtiger Organe.
Die Forscher schließen daraus, dass Gummigeschosse keine angemessenen Waffen sind, um Menschenansammlungen zu beenden. Ein weiteres Argument dagegen: Die Plastikmunition trifft viel zu ungenau und kann missbräuchlich eingesetzt werden. Die Wissenschaftler fordern auch "internationale Leitlinien" für den Einsatz von Gewalt gegen Menschenmengen.