Fish and Chips - das ist in Großbritannien quasi DAS nationale Fastfood-Gericht.

Wer glaubt, dass sich unter der dicken Backteig-Panade aber immer nur Kabeljau, Schellfisch oder Scholle versteckt, irrt: Häufig ist es Haifisch. Zu dem Ergebnis kommt eine Untersuchung der University of Exeter.

Die Forschenden haben Proben aus 78 Fisch- und Fritten-Buden analysiert und dabei vor allem DNA vom Dornhai gefunden. Der ist in der EU als bedroht eingestuft. In den Scientific Reports schreiben sie, eine Analyse von Proben aus dem Großhandel hätte außerdem gezeigt, dass in Großbritannien auch Flossen des Bogenstirn Hammerhais auf den Markt kommen. Der gilt weltweit als bedroht.

Das Problem: Der Fisch wird im Handel oft unter unspezifischen Sammelbezeichnungen verkauft. Deshalb ist es für die Verbraucher und selbst für die Fish-and-Chips-Verkäufer oft nicht klar, was genau sie kaufen beziehungsweise weiterverkaufen. Die Forschenden fordern deshalb, strengere Vorschriften für die Bezeichnung einzuführen, um bedrohte Hai-Arten besser schützen zu können.