Griechenland

Legendärer Koloss von Rhodos soll nachgebaut werden

Er war eins der Sieben Weltwunder: Ein riesiger Krieger aus Bronze, 30 bis 35 Meter hoch - der Koloss von Rhodos.

Und diese legendäre Statue wollen junge Architekten, Ingenieure und Archäologen in neuer Form wieder auf der griechischen Insel Rhodos bauen: Sie planen den Koloss als gewaltiges Gebäude, in dem ein Museum untergebracht ist. Stehen soll der Neubau am Hafen - dort wo auch einer der möglichen Standorte der antiken Statue vermutet wird. Denn es ist nicht gesichert, ob er mit gespreizten Beinen über der Hafeneinfahrt stand, in der Stadtmitte oder auf einem Hügel. Auf jeden Fall war der Koloss in der Antike das Wahrzeichen der Insel Rhodos.

Der Neubau in Museumsform soll 150 Meter hoch werden - also fünf Mal so hoch wie der ursprüngliche Koloss - und das ganze Projekt soll etwa 240 Millionen Euro kosten. Dafür werden noch Sponsoren gesucht. Schon im April 2000 gab es einen Versuch, die Riesenstatue an der Hafeneinfahrt von Rhodos nachzubauen. Das war aber am Widerstand des griechischen Kulturministeriums gescheitert. Architekten und Archäologen hatten das Projekt fast einstimmig als "Kitsch" bezeichnet.

Der antike Koloss von Rhodos wurde übrigens etwa um das Jahr 292 vor Christus nach mehrjähriger Bauzeit fertig und stürzte im Jahr 226 vor Christus bei einem Erdbeben ein. Die Bronzeteile wurden später von arabischen Händlern verkauft.