Dass ein Frosch einen zwei Kilo schweren Stein verschieben kann, finden selbst Froschforschende spektakulär.
Den Vorgang hat ein Biologie-Team aus Kamerun und Deutschland bei der größten lebenden Froschart, den Goliathfröschen, beobachtet. Und zwar, wenn Goliathfrösche eigene Teiche für ihre Eier bauen. Damit sind die über drei Kilo schweren Tiere die ersten bekannten afrikanischen Amphibien, die aktiv Brutplätze für ihre Nachkommen bauen.
Die Frösche heben eine Grube von ungefähr einem Meter Durchmesser und 10 Zentimetern Tiefe aus. Weil sie dafür schweres Geröll wegschaffen müssen, sind die Goliathfrösche wahrscheinlich überhaupt so groß gewachsen, sagen die Forschenden. In den separierten Gewässern ohne gefährliche Strömung bewachen Elternfrösche dann Eier und Kaulquappen vor Raubtieren.
Ansonsten ist laut der Studie sehr wenig über die Biologie dieser und auch anderer Frösche bekannt. Die Forschung soll ihrem Schutz dienen.
Goliathfrösche leben unter anderem in Regenwäldern in Kamerun und werden wegen ihres vielen Fleisches von Menschen gejagt.