Einem Bericht von Unicef und Pure Earth zufolge hat jedes dritte Kind auf dieser Welt eine Bleikonzentration von mindestens fünf Mikrogramm pro 100 Milliliter im Blut. Das Schwermetall ist selbst in geringen Mengen giftig - fünf Mikrogramm ist eine Grenze, ab der es zu gravierenden Schäden kommen kann. Der neuen Schätzung zufolge sind bis zu 815 Millionen Kinder davon betroffen, vor allem in Afrika und Asien, aber auch in Süd- und Lateinamerika und Teilen Osteuropas.
Blei ist krebserregend, kann unfruchtbar machen, beeinflusst die Blutbildung und verursacht Nierenschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es hat außerdem Auswirkungen auf unser Nervensystem, was vor allem Kindern schadet. So wird etwa der Verlust von IQ-Punkten und steigendes Gewaltpotenzial auf erhöhte Bleiwerte zurückgeführt. Während es bei uns in Deutschland schon länger verboten ist, ist es in anderen Weltregionen noch immer präsent - zum Beispiel in alten Autobatterien oder in Gewürzen, die durch Blei farbiger leuchten.