Ein Gesundheitsrisiko bei Reisen im All ist die Strahlung.

Doch über die Details der Strahlenbelastung ist bisher noch wenig bekannt. Die Internationale Raumstation ISS ist durch das Erd-Magnetfeld teilweise geschützt, und bei den bemannten Apollo-Missionen zum Mond gab es noch keine genauen Messungen. Ein Forschungsteam von Nasa, Esa und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt liefert jetzt im Fachjournal Nature erste detaillierte Strahlungs-Messungen. Sie stammen von einer unbemannten Mond-Mission des Raumschiffs Orion 2022, bei der auch zwei Messpuppen an Bord waren.

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Die Studie zeigt, dass sie bei der 25-tägigen Mission eine Strahlendosis von um die 30 Millisievert abbekamen. Das wäre ein Zwanzigstel, was Nasa-Astronauten in ihrem ganzen Leben abbekommen dürfen und eineinhalb mal so viel, wie in Deutschland als Jahresbelastung für Berufe mit Strahlung erlaubt ist.

Das Studienteam schließt daraus, dass die Strahlendosis bei einer Reise zum Mars niedriger ausfallen dürfte als bisher vermutet - und im Nasa-Lebenslimit bleiben könnte. Auf dem Orion-Raumschiff gibt es auch einen Bereich mit extrahohem Strahlenschutz - in den könnte sich die Besatzung etwa bei starken Sonnenstürmen zurückzuziehen. Und die Studie hat auch belegt, dass bestimmte Flugmanöver der Orion die Strahlenbelastung senken können.