Sexuell übertragbare Krankheiten sind schon schlimm genug - wenn man sie dann nicht mal mehr los wird, wird es richtig ernst.
Die Weltgesundheitsorganisation warnt: Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe alias Tripper sind immer schwieriger zu bekämpfen. Der Grund: Es fehlt an wirksamen Antibiotika gegen die Bakterien, die die Geschlechtskrankheit verursachen. Laut WHO ist die Auswahl an Medikamenten, die noch helfen, sehr begrenzt. Und neue sind auch nicht in Sicht: Zurzeit werden nur drei chemische Substanzen in klinischen Studien erprobt.
Im Frühjahr hatten schon britische Ärzte vor einem Super-Tripper gewarnt, gegen den gar kein Medikament mehr hilft. Sie haben beobachtet, dass immer mehr Patienten gegen die beiden gängigen Antibiotika resistent sind.
Weltweit erkranken laut WHO jedes Jahr rund 78 Millionen Menschen an Gonorrhoe, Tendenz steigend. Die Krankheit wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen, Betroffene leiden häufig unter Entzündungen der Harnröhre, bei Frauen kann als Komplikation auch eine Entzündung des Beckens auftreten. Wirken die Medikamenten, dann lässt sich Gonorrhoe gut behandeln.
Die WHO-Warnung stützt sich unter anderem auf eine Studie, die in Kürze im Fachmagazin Plos One erscheint.