Vor knapp 800.000 Jahren schleuderte ein Meteorit kleine Glasobjekte weit über die Erde. Jetzt haben Forschende wahrscheinlich den Krater entdeckt - im heutigen Laos.
Schon länger ist bekannt, dass ein Meteorit damals die Erde traf. Bei dem Einschlag schmolz irdisches Material und wurde über riesige Entfernungen geschleudert. Dabei erstarrte es zu sogenannten Tektiten. Diese kleinen Glasteile sind über ein Zehntel der Erdoberfläche verstreut, zum Beispiel in Australien, Südostasien und der Antarktis. Wo der Krater ist, war aber bisher unklar.
Forschende vom Earth Observatory of Singapore argumentieren nun, dass der Krater nicht gefunden wurde, weil es entweder keinen gab - oder weil er zum Beispiel verschüttet wurde. Sie selbst gehen davon aus, dass der Krater sich unter einer Schicht vulkanischen Gesteins auf dem Bolaven-Plateau in Laos befindet. Das schreiben sie im Fachblatt PNAS.
Ihre Thesen stützen sie mit mehreren Punkten: Unter anderem passe bestimmtes Gestein dort geochemisch zu den Tektiten. Außerdem hätten sich die Lavaströme erst nach dem Einschlag über die Gegend ergossen. Die Größe des Kraters schätzen die Forschenden auf 17 mal 13 Kilometer.