Genforschung

Wissenschaftler sequenzieren Erbgut von Afrikanern

Afrika gilt als der Kontinent mit der größten genetischen Vielfalt - zumindest beim Menschen.

Ein Internationales Forscherteam hat jetzt mehr als 1800 1800 Gen-Proben aus Gambia, Äthiopien, Ghana, Kenia, Nigeria, Südafrika und Uganda sequenziert. Insgesamt fanden sie 30 Millionen genetische Varianten, von denen ein Viertel noch nie beim Menschen identifiziert wurde.

Mit ihren Ergebnissen wollen die Experten unter anderem den genetischen Ursachen für Krankheiten wie Malaria, der Schlafkrankheit und dem Lassa Fieber auf die Spur kommen. Sie schreiben in der Zeitschrift Nature, es gebe Hinweise darauf, dass bestimmte Gene Menschen für diese Krankheiten besonders anfällig machten. Diese Gene kämen in den einzelnen Regionen unterschiedlich oft vor - je nachdem ob es sich um eine Region handele, in der die Krankheiten verbreitet seien oder nicht.

Die Studie ist Teil des African Genome Variation Project. Mit dem Projekt wollen Wissenschaftler die genetische Vielfalt auf dem Kontinent dokumentieren, um bessere Therapien für Krankheiten zu finden. Das Projekt wird von einer britischen Stiftung zur Erforschung des menschlichen Genpools betrieben.