"Lehrer gesucht (m/w/d)" - so steht es oft in Stellenanzeigen: Das generische Maskulinum wird verwendet und erst dahinter hinzugefügt, dass auch weibliche Bewerberinnen willkommen sind sowie Personen, die sich keinem der beiden Geschlechter zuordnen.

Das hat zur Folge, dass Frauen deutlich weniger auf solche Anzeigen klicken als Männer. Wenn dort - beispielsweise durch Gendersternchen getrennt - "Lehrer*in gesucht" steht, dann klicken Frauen häufiger drauf. Das zeigt eine Auswertung von mehr als 250.000 deutschen Online-Stellenanzeigen.

Zwei Linguisten schreiben im Fachmagazin Plos One, dass Bezeichnungen, in denen die weibliche Endung "in" explizit vor kam, auch deutlich häufiger von Frauen angeklickt wurden, als neutrale Bezeichnungen wie "Lehrkraft" oder "Pflegekraft".

Erste Untersuchung dieser Art

Die Wissenschaftler schreiben, dass dies ihres Wissens nach die erste Untersuchung dieser Art für die deutsche Sprache ist. Erst einmal zeigt sie nur einen statistischen Zusammenhang auf. Jetzt sei weitere Forschung nötig, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.