Personen, Menschen, Leute - das sind alles neutrale Begriffe für Männer oder Frauen.

Studien haben aber schon öfter gezeigt, dass die meisten dann eher an Männer denken. Im Fachmagazin PNAS schreibt jetzt ein Forschungsteam aus den USA, dass sich diese Vorstellung offenbar während der Kindheit entwickelt.

Für die Studie sollten rund 800 Elternteile ihren Kindern Bilder beschreiben, von Kindern, die auf einem Spielplatz spielen. Bei Bildern mit Jungen benutzten die Eltern öfter geschlechtsneutrale Begriffe wie Kind oder Person. Bei Bildern mit Mädchen dagegen eher geschlechtsspezifische Begriffe wie Mädchen.

Eltern könnten es ändern

Das Forschungsteam sagt: Kinder prägen sich so schon früh ein, dass geschlechtsneutrale, allgemeine Begriffe für Jungen und Männer stehen, während man für Mädchen und Frauen einen abweichenden, geschlechtsspezifischen Begriff braucht. Die Erkenntnisse könnten ein erster Schritt sein, solche Effekte in der Kindererziehung zu vermeiden.

In der Studie geht es zwar ums Englische - nach Ansicht einer Sprachwissenschaftlerin der Uni Wien gilt das aber genauso fürs Deutsche, berichtet der ORF.