Zumindest kurzzeitig könnte exzessiver Fernsehkonsum aber gut fürs Gehirn sein. In einer kleinen Studie haben Forschende der Uni Jena jungen Erwachsenen die Aufgabe gegeben, fünf Tage lang jeweils acht Stunden fernzusehen. Eine Kontrollgruppe durfte keine visuellen Medien konsumieren.
Beide sollten aber nebenher noch Aufgaben erledigen, zum Beispiel das Zehn-Finger-System auf einer Tastatur erlernen. Die Fernseh-Gruppe schnitt dabei besser ab, genau wie bei Wahrnehmungstests. Ihre Gehirne zeigten auf MRT-Scans auch eine aktivere Verbindung zwischen bestimmten neuronalen Netzwerken.
Die Forschenden sagen, dass diese Tests nur mit gesunden 20- bis 30-Jährigen gemacht wurden - ob die Stimulation auch bei anderen Gruppen klappt, ist unklar. Fraglich ist auch, wie lange der Effekt anhält. Denn wer viel fernsieht, bewegt sich in der Regel zu wenig und schränkt sein Sozialleben ein.
