Wenn Menschen gelähmt sind, dann können ihnen bestimmte Hirn-Implantate helfen - zum Beispiel, wieder zu sprechen.
An solchen sogenannten Gehirn-Computer-Schnittstellen wird schon länger geforscht. Jetzt berichten zwei Studien aus den USA von großen Fortschritten. Beide Forschungsteams haben jeweils einer Patientin ein Implantat ins Gehirn gesetzt. Bei der ersten Studie konnten feine Elektroden die Hirnaktivitäten einer Frau in Text übersetzen. Dafür musste die Patientin vier Monate lang am Computer trainieren. Dann konnten ihre Gedankenströme in Worte auf dem Bildschirm übersetzt werden - und zwar durchschnittlich 62 Wörter pro Minute. Das ist deutlich schneller als bisherige Geräte und näher an normalen Gesprächen mit etwa 150 Wörtern pro Minute.
Computer übersetzt Hirnströme in Text
In der zweiten Studie bekam eine Patientin eine Art Folie mit Elektroden auf eine größere Oberfläche des Gehirns. Daraus konnte die Gehirn-Computer-Schnittstelle dann Text erzeugen und gleichzeitig Sprache und Mimik der Frau mit einem Avatar wiedergeben. Diese Technik schaffte sogar 78 Wörter pro Minute. Unabhängige Experten bestätigen den Fortschritt, aber weisen auch darauf hin, dass hier nur Einzelfälle getestet wurden und noch viel Forschung nötig ist.