Menschenmengen können geordnet fließen - zum Beispiel über Zebrastreifen - aber ihr Verhalten kann auch chaotisch werden, wenn alle woanders hin wollen.

Dazu liefert jetzt ein internationales Forscherteam neue Infos im Fachmagazin PNAS. Als erstes haben die Forscher nur berechnet, wie das Verhalten von Fußgängerinnen und Fußgängern in Menschenmengen verläuft. Mit dem Fokus: Wo ist der Übergang von Ordnung zu Chaos? Das hängt offenbar zusammen damit, wie sich einzelne Menschen in einer Menge aufeinander zubewegen und versuchen, eine Kollision zu vermeiden. Ganz genau: Wenn eine Person zu schräg auswich - in einem Winkel größer als 13 Grad - dann war kein geordnetes Aneinander-Vorbeilaufen mehr möglich.

Das haben die Forscher dann mit Freiwilligen getestet: Dabei gingen Menschengruppen von zwei Seiten einer Turnhalle aufeinander zu und sollten sich in verschiedenen Varianten ausweichen. Auch hier zeigte sich: Ab einem Ausweichwinkel von mehr 13 Grad wurde es immer chaotischer und die Gruppe bewegte sich auch immer langsamer.

Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse dazu beitragen, öffentliche Räume so zu gestalten, dass Menschen sicher und effizient vorankommen.