Sport ist zwar nicht Mord, aber Leistungssport wird immer gefährlicher - zum Beispiel Männerfußball.
Eine Studie im British Journal of Sports Medicine zeigt, dass sich Spieler viel häufiger am Oberschenkel verletzen als früher. Das internationale Forschungsteam hat dafür Daten analysiert aus den Spielzeiten von 2001 bis 2022. Dabei ging es um mehr als 3.900 Spieler in 20 Ländern. Ausgewertet wurde, wie viel Zeit die Spieler bei Training und Matches verbrachten, wie lange sie verletzt ausfielen, und welche Art Verletzung sie hatten.
Die Zahl der Oberschenkelverletzungen hat sich in 20 Jahren verdoppelt.
Ergebnis: Der Anteil der Oberschenkelverletzungen hat sich im Studienzeitraum verdoppelt - genau wie die Zahl der verletzungsbedingte Ausfalltage. Besonders in den letzten sieben Jahren stiegen die Zahlen deutlich an.
Heutzutage kann im Schnitt einer von fünf Spielern wegen einer Oberschenkelverletzung nicht am Training oder an Spielen teilnehmen - und eine Fußballmannschaft kann mit bis zu acht solchen Verletzungen pro Saison rechnen. Das könnte laut den Forschern daran liegen, dass die Intensität im Spitzenfußball in den letzten Jahren zugenommen hat: Zum einen physisch im Spiel und zum anderen durch kürzere Erholungspausen zwischen den Spielzeiten.
