Wenn wir Fußball gucken, könnnen wir mal beobachten, welche rassistischen Vorurteile womöglich in uns stecken.
Denn laut der Sportsoziologin Tina Nobis von der Uni Wuppertal liegen solche Stereotype tief in uns drin und wir nehmen sie oft nicht wahr. Das hat sie dem Wissenschaftsmagazin Spektrum gesagt.
Sie hat unter anderem zu diskriminierenden Denkmustern geforscht, wenn Menschen auf Grund ihres Aussehens als bestimmte Typen abgestempelt werden. Also zum Beispiel als genialer Stratege oder als temperamentvoller Stürmer. Das betrifft nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Clubs. Denn rassistische Stereotypen können sich auch in der Mannschaftsaufstellung zeigen: Weiße spielen laut einer Studie öfter im Mittelfeld, Schwarze überproportional oft als Stürmer oder außen, wo mehr gelaufen wird.
Tina Nobis betont, dass sie die Trainer oder Manager in den Clubs nicht rassistisch nennen würde, aber die unbewussten Vorurteile entscheiden schon früh über Karrieren, zum Beispiel welcher Spieler für welche Rolle ausgebildet wird.
