Unter anderem im vergangenen Frühjahr mussten überall in Europa Fußballfans aufs Stadion verzichten und sich im Fernsehen Geisterspiele anschauen.
Zwei Sportpsychologen aus Österreich haben die Gelegenheit genutzt, und mit ihrem Team untersucht, wie sich das Verhalten von Spielern, Trainern, Betreuern und Schiedsrichtern ohne Publikum ändert. Dafür werteten sie 20 Spiele des FC Redbull Salzburg aus, die ohne Publikum stattgefunden hatten - und verglichen sie mit Partien, wo die Fans im Stadion waren. Die Ergebnisse zeigen, dass ohne Publikum alle Beteiligten weniger emotional waren. Es gab weniger Diskussionen zwischen den Spielern beider Seiten und auch die Schiris mussten weniger argumentieren und auch weniger oft eingreifen.
Ohne Fans gab es in den Partien außerdem mehr Fair Play, weniger rote Karten - und auch mehr Tore. Ob das allerdings an der Abwesenheit des Publikums lag, oder ob die Salzburger einfach eine gute Saison gespielt haben, kann man laut den Autoren nicht sagen. Dafür müssten ähnliche Analysen mit weiteren Klubs gemacht werden.