Bevor die Menschen sesshaft wurden, lebten sie als Jäger und Sammler - aber vielleicht haben manche dabei weniger Tiere gejagt als bisher gedacht.

Das meint zumindest ein Forschungsteam, nachdem es die Überreste von 24 Frühmenschen in den peruanischen Anden untersucht hat. Diese Menschen lebten dort vor etwa 6500 bis 9000 Jahren. Ihr Lebensraum war laut den Forschenden unwirtlich: Er lag in 3800 Metern Höhe, mit knappem Sauerstoff, und es war sehr kalt. Trotzdem kamen Frühmenschen dort zurecht - und wichtig dafür war auch eine ausgewogene und energiereiche Ernährung. Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass dafür Fleisch im Speiseplan eine große Rolle gespielt haben muss. Aber die Forschenden der aktuellen Studie im Fachmagazin Plos One sagen, das sei "voreingenommen" und liege auch daran, dass sich Überbleibsel pflanzlicher Ernährung schneller zersetzen als Jagdwerkzeuge und Tierknochen.

Die Untersuchung in den Anden zeigt, dass die Frühmenschen dort nur zu 20 Prozent Fleisch aßen und zu 80 Prozent Pflanzen. Das waren wohl vor allem Knollengewächse, wie eine frühe Form von Kartoffeln.