Mikroplastik ist ein riesiges Umweltproblem - aber wie viele Plastikpartikel jedes Jahr in die Umwelt gelangen und woher sie kommen, ist teilweise nicht ganz klar.
Forscher vom Fraunhofer-Institut für Umwelttechnik haben deshalb nachgerechnet, wie es in Deutschland aussieht. Demnach landen jedes Jahr 330.000 Tonnen Mikroplastik in der Umwelt. Damit machen kleine Partikel mit maximal fünf Millimetern Größe den größten Teil der Plastik-Verschmutzung in Deutschland aus. Nur ein Viertel davon besteht aus größerem Plastikmüll wie weggeworfenen Plastiktüten oder PET-Flaschen.
Autoreifen und Schuhe sind schuld
Der bei weitem größte Teil des Mikroplastiks entsteht laut Studie durch Abrieb von Autoreifen. Aber auch Schuhsohlen haben die Forscher im Verdacht: Rund 100 Gramm Gummipartikel jährlich produziert jeder Mensch in Deutschland beim Laufen. Allerdings haben die Forscher diesen Wert nicht direkt gemessen, sondern aus den Schuhverkaufszahlen berechnet.
Bisher waren vor allem Kosmetika in der Kritik, weil zum Beispiel Duschgel oder Peelings kleine Plastikkügelchen oder Glitzer enthalten. Körperpflegeprodukte kommen auf der Liste der Mikroplastik-Quellen aber erst auf Platz 17.