Es ist der Traum aller Amateur-Paläontologinnen und -Paläontologen: neue sensationelle Fossilien zu entdecken. Genau das ist einem Pärchen im Süden von Frankreich gelungen.

Sie haben eine Stätte mit fast 400 Fossilien entdeckt, die erstaunlich gut erhalten sind - es lassen sich sogar noch Weichteile der Tiere von damals erkennen, zum Beispiel Häute oder Teile des Verdauungssystems. Ein Profi-Paläontologie-Team ist bei der Auswertung der Funde und hat jetzt eine erste Studie in einem Fachjournal veröffentlicht.

Wenig bekanntes Erdzeitalter

Die Forschenden schreiben, dass die Fossilien-Stätte von Cabrières ein wichtiger Fund ist. Sie stammt aus der Erdzeit des Unter-Ordoviziums vor rund 470 Millionen Jahren. Aus dieser Zeit sind relativ wenig Fossilien-Stätten erhalten. Und die stammen vor allem aus wärmeren Zonen. Die neue Stätte im heutigen Südfrankreich liefert dagegen Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt einer kälteren Meeres-Region, denn das Gebiet lag damals in der Nähe des Südpols.

Die Fossilien zeigen eine hohe Artenvielfalt. Die Forschenden glauben, dass viele Lebewesen in die kältere Region gewandert sind, um vor den wärmer werdenden Meeres-Temperaturen zu fliehen.