Über das Geschlecht entscheidet die Königin. Befruchtet sie ein Ei, wird es ein Weibchen. Befruchtet sie es nicht, wird es ein Männchen.
Ein Team der Uni Düsseldorf hat jetzt geklärt, was dabei genau im Ei abläuft. Die befruchteten Eier haben zwei verschiedene Varianten eines Geschlechtsgens. Sind die Varianten unterschiedlich, wird es ein Weibchen. Sind sie gleich, wird es ein Männchen. Damit standen die Forschenden dann aber wieder vor einem Rätsel: Denn aus den befruchteten Eiern schlüpfen ja immer nur Weibchen. Ihre Erklärung: Die befruchteten Eier mit den Männchen werden von den Arbeiterinnen einfach nicht ausgebrütet. Damit vermeiden die Bienen Inzucht. Woran die Arbeiterinnen erkennen, dass sie ein Ei mit Männchen vor sich haben, ist aber unklar. Möglicherweise erkennen sie das am Geruch.
Das Team hofft, dass die Ergebnisse bei der Bienenzucht helfen können. Es hat damit nicht nur einen wichtigen Mechanismus bei den Bienen erklärt, sondern möglicherweise auch bei anderen Insekten. Auch bei Ameisen wird das Geschlecht zum Beispiel durch die Königin bestimmt.