Immer dunkel, immer kalt und immer dieselben Gesichter - so sieht der Alltag auf einer Forschungsstation in der Antarktis aus.
Das macht was mit Menschen, genauer gesagt mit ihren Gehirnen. Forschende haben fünf Männer und vier Frauen vor und nach einem 14-monatigen Aufenthalt auf der Neumayer-Station III in der Antarktis untersucht und festgestellt, dass sich ihr Gehirn in der Zeit in Isolation verändert hatte: In einigen Bereichen des Hippocampus war es zu Verkleinerungen gekommen - und zwar in denen, die für räumliches Denken und das Gedächtnis zuständig sind. Ähnliches passiert vermutlich bei Astronautinnen und Astronauten.
Einer der Autoren sagt, dass nicht klar sei, woran das liegt. Mögliche Gründe sind aus seiner Sicht Reizarmut, wenige Sozialkontakte, schlechter Schlaf oder Probleme in der Gruppe. Er glaubt aber nicht, dass die Veränderungen im Gehirn dauerhaft sind.