Wie einflussreich Forschende sind, wird unter anderem daran gemessen, wie viel sie veröffentlichen und wie oft diese Publikationen zitiert werden. Im Moment liegen die Männer noch weit vorn - die Geschlechterlücke wird aber kleiner.

Für eine Untersuchung im Fachmagazin PlosBiology wurden Daten von 5,8 Millionen Autoren und Autorinnen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen ausgewertet - darunter etwa 2 Millionen Frauen.

Bei denjenigen, die vor dem Jahr 1992 angefangen haben, Studien zu veröffentlichen, wurden Männer 3,93 Mal so oft publiziert wie Frauen. Bei denjenigen, die erst nach 2011 angefangen haben zu veröffentlichen, hat sich das Verhältnis deutlich verbessert: Da steht es bei 1 zu 1,36.

Bei den meistzitierten Forschenden ist die Lücke aber größer: Männer waren im Schnitt mehr als drei Mal stärker vertreten als Frauen. Auch bei denjenigen, die erst seit 2011 veröffentlichen, kommen auf eine zitierte Verfasserin noch mehr als zwei männliche Autoren.

Besonders große Lücke in Japan

In einzelnen Ländern ist das Verhältnis noch deutlich krasser: In Japan zum Beispiel gibt es den Daten zufolge selbst in der jüngsten Gruppe häufig zitierter Forschender 10 Mal mehr Männer als Frauen.

Die vier Autoren schreiben, dass ihre Studie zwar einen erheblichen Rückgang der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in der Spitzenforschung dokumentiert - es aber noch viel Raum für weitere Verbesserungen in den meisten wissenschaftlichen Bereichen gibt.

Wer zu den meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gehört, wird jedes Jahr von Clarivate ausgewertet.