Wenn Forensiker wissen wollen, wann jemand gestorben ist, schauen sie sich unter anderem die Insekten an, die sich auf einer Leiche angesiedelt haben.
Forscher aus den USA schreiben jetzt im Fachmagazin Scientific Reports: Auch Bakterien könnten Gerichtsmedizinern bei ihrer Arbeit helfen. Sie haben untersucht, welche Mikroorganismen nach dem Tod auf dem Körper zu finden sind.
Dabei kam heraus: Nach dem Tod verändert sich die Zusammensetzung der Bakteriengemeinschaft sehr stark. In den ersten 48 Stunden breiten sich vor allem Typen aus, die auch auf lebenden Körpern vorkommen, zum Beispiel Streptokokken, später kommen andere Bakterien dazu. Die Forscher reden deshalb von einer bakteriellen "Stoppuhr", die relativ genau bestimmen kann, wann jemand gestorben ist.
Zusätzlich zeigten die Bakterien aber auch, wie der Gesundheitszustand vor dem Tod ausgesehen hat. Zum Beispiel bei Menschen mit Herzkrankheiten fanden die Wissenschaftler charakteristische Bakterien im Körper.