Wenn Flüchtlinge in einem Ankunftsland nicht arbeiten dürfen, können sie sich schlechter integrieren und auf Dauer verliert das Land viel Geld.
Das haben Forscher vom Stanford Immigration Policy Lab rausgefunden. Dafür haben sie Zahlen aus Deutschland analysiert. Denn bei uns wurde im Jahr 2000 die Arbeitsregelung für Asylsuchende geändert: Z.B. mussten diejenigen, die 1999 nach Deutschland kamen, noch 13 bis 24 Monate warten, bis sie sich bewerben durften. Dagegen konnten Asylsuchende im Jahr 2000 schon nach 12 Monaten Arbeit suchen.
Die Forscher analysierten, dass diejenigen, die gezwungenermaßen länger arbeitslos waren, später auch wesentlich länger brauchten, bis sie einen Job fanden. Das liegt demnach vor allem daran, dass unfreiwillige Arbeitslosigkeit sehr entmutigend sein kann.
Den Forschern zufolge wäre es besser, die Motivation der Asylsuchenden nach der Ankunft zu nutzen und sie früher arbeiten zu lassen. Dann seien sie nicht abhängig vom Staat, sondern könnten Steuern zahlen.
Laut Studie hätte Deutschland früher 40 Millionen Euro pro Jahr sparen können, die als Sozialabgaben oder niedrigere Steureeinnahmen verloren gingen.
Die Studie ist im Fachmagazin Science Advances erschienen. Das Stanford Immigration Policy Lab ist ein interdisziplinäres Forschungslabor, das im Bereich Migration mit Regierungen und Nichtregierungsorganisation zusammenarbeitet und dabei zum einen Herangehensweisen entwickelt und zum anderen wissenschaftlich untersucht ob und wie sie funktionieren.