Es ist unrealistisch zu hoffen, dass beim Fliegen die CO2-Bilanz durch nachhaltigen Treibstoff drastisch verbessert werden kann.

Dieses Fazit zieht ein Gutachten vom Institute for Policy Studies - das ist eine unabhängige US-Denkfabrik, die sich unter anderem für Umweltschutz einsetzt. Die Autoren des Berichts haben sich den Stand der Dinge zu nachhaltigem Flugkraftstoff genauer angeschaut und sagen: Momentan gebe es "keine realistische Alternative" zu fossilem Kerosin, das eine sehr schlechte CO2-Bilanz hat. Alle bisher möglichen Varianten würden den Bedarf der Luftfahrt nicht erfüllen - auch nicht in absehbarer Zeit, schreiben die Autoren des Gutachtens. Das sei Wunschdenken.

Fehlgeleitete Subventionen

Deshalb seien Subventionen dafür fehlgeleitet, denn sie würden nur Ressourcen abziehen von anderen Bereichen, in denen dringend CO2 eingespart werden müsse. Der Begriff "nachhaltiger Flugkraftstoff" werde von der Flug- und Privatjet-Lobby genutzt, um Greenwashing zu betreiben. Laut dem Gutachten produzieren Privatjets pro Passagier zehn bis zwanzig Mal mehr klimaschädliche Stoffe als kommerzielle Flugzeuge.

Auch eine Analyse für den Bundestag - vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung - war vor kurzem zum Ergebnis gekommen, dass aktuell keine einzelne Antriebstechnik für Flugzeuge ausreichend klimaschonend ist, damit im Luftverkehr weniger Treibhausgase ausgestoßen werden und die deutschen Emissionsziele erreicht werden.