Das teure "Fleur de Sel" gilt manchen als das tollste aller Meersalze - dabei enthält es offenbar ganz schön viel Mikroplastik.
Das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" hat Stichproben der meistverkauften Sorten von einem Labor analysieren lassen. Dabei wurde jeweils mehr Mikroplastik gefunden als in anderen Meersalzen. Der Mikroplastik-Gehalt lag zwischen 130 und 1800 Mikrogramm pro Kilogramm Fleur de Sel.
In den Proben anderer Meersalze wurde höchstens 60 Mikrogramm, oft sogar weniger, gefunden.
Plastik im Salz aus jahrzehntelanger Umweltverschmutzung
Dass Fleur de Sel mehr Mikroplastik enthält, könnte an der Methode liegen, wie es gewonnen wird: Die Salzblume entsteht an der Wasseroberfläche, als hauchdünne Schicht, die dann in Handarbeit abgeschöpft wird. Eine Meeresbiologin der Uni Oldenburg sagte dem NDR, dass das Plastik im Salz eine Konsequenz aus der jahrzehntelangen, leichtfertigen Entsorgung von Kunststoff ist.
Einen gesetzlichen Grenzwert für Mikroplastik in Lebensmitteln gibt es bisher nicht. Allerdings sind die Langzeitfolgen durch eine Belastung auch noch nicht erforscht.
- Spezialsalz überflüssig? | In manch teuren Salzen steckt Arsen und Aluminium
- Essen und Gesundheit | Weg mit dem Salz
- 28 Jahre ohne Salz | SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach verzichtet auf zusätzliches Salz