Die Venusfliegenfalle ist wohl die berühmteste fleischfressende Pflanze.

Doch auch die Venusfliegenfalle will sich fortpflanzen - und das funktioniert über Bestäubung. Doch wie macht sie das: Gleichzeitig Insekten fressen und Insekten nutzen, um bestäubt zu werden? Das wollte ein US-Forscherteam wissen und hat Venusfliegenfallen in North Carolina untersucht, ihrer ursprünglichen Heimat. Sie stellten fest, dass bestäubende Insekten wie Bienen kaum in den Fallen der fleischfressenden Pflanze landen.

Der Grund liegt wohl hauptsächlich in der Architektur der Venusfliegenfalle: Die Schnappfallen sind nämlich am Boden, die Blüten dagegen an langen Stängeln in der Luft. Das heißt, dass die Bestäuber-Arten gar nicht in die Nähe der Gefahrenzone kommen, wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen. 80 Prozent der Beutetiere können dagegen nicht fliegen, sondern halten sich in der Nähe des Bodens auf - und gelangen dadurch leicht in die Schnappfallen. Die Venusfliegenfalle unterscheidet also zwischen Bestäuber und Futter.