Der Gesang des Finnwals ist eines der lautesten natürlichen Geräusche im Meer. Deshalb ist ein internationales Forschungsteam auf die Idee gekommen, diese Walgesänge für die Vermessung des Ozeanbodens zu nutzen.
Dafür sind normalerweise starke seismische Wellen nötig. Die werden meistens durch Schüsse mit speziellen Luftgewehren erzeugt. Aber diese explosionsartigen Geräusche können den Meereslebewesen schaden. Finnwal-Gesänge sind dagegen nicht schädlich, aber trotzdem kräftig genug, dass sie sich durch die Bodenschichten verbreiten und oft von Erdbeben-Messstationen erfasst werden.
Die Forschenden erklären im Fachmagazin Science, dass sie die Gesänge von sechs Finnwalen vor der Küste von Oregon analysiert haben. Daraus konnten sie dann genaue Rückschlüsse ziehen auf den felsigen Ozeanboden dort. Sie vermuten, dass auch andere Tierstimmen dazu genutzt werden könnten, mehr über die Umgebung zu erfahren, in der sie leben.