Wie groß ist der Anteil des Autoverkehrs an der Luftverschmutzung in den Städten?
Darüber gibt es unter Forschenden immer wieder mal Streit. Denn auch Industrieanlagen oder Heizungen machen schlechte Luft. Und die Feinstaubwerte von Autos kennt man meist nur aus Labortests, die nicht gerade realistisch sind.
Forschende aus Innsbruck haben jetzt den Lockdown genutzt, um die Frage aufzuklären. In der österreichischen Stadt ist der Autoverkehr drastisch eingeschränkt worden. In ihren Berechnungen haben die Forschenden Daten aus der Zeit vor der Corona-Krise mit aktuellen Daten aus Innsbruck verglichen - und dabei auch Besonderheiten berücksichtigt, die die Luftqualität verändern - zum Beispiel den Wind.
Sie schreiben nun: Der Autoverkehr macht viel schlechtere Luft als bisher gedacht, insgesamt sei der Verkehr für mehr als 90 Prozent der Stickoxide in den Innenstädten verantwortlich. Das bedeute auch: Wenn in der Zukunft Verbrennermotoren wegfallen, wird die Luft deutlich besser als gedacht.